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Pummelland - Лидия Викторвна Огурцова

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siehst Du's – dann war es ein Traum. Der Pummelplatsch hat gestern einen Teller fallen lassen, der dabei in tausend Stücke zersprungen ist."

"Ja, das stimmt." Die Prinzessin drehte sich zu ihrer Freundin um, "Erinnerst Du Dich wirklich an nichts?"

Pummelette schüttelte den Kopf.

"Das bedeutet, dass es wirklich ein Traum war", flüsterte die Prinzessin kaum hörbar und atmete auf.

"Ha, ha, ha – Du hast eine gelbe Nase", brach plötzlich der direkt hinter ihnen stehende Pummelplatsch in Gelächter aus. Er streckte seinen kurzen Finger aus und stupste Pummelette damit fast an die Nase.

"Sie ist gar nicht gelb", erwiderte Pummelette beleidigt, "Warum schleichst Du überhaupt hinter uns her?"

"Gelbnase, Gelbnase", neckte Pummelplatsch weiter.

Die mit Blütenstaub bedeckte Nase von Pummelette erschien plötzlich noch gelber in ihrem Gesicht, das vor Unmut ganz rot geworden war.

"Neck uns nur weiter", krächzte die verärgerte Pummelette und jagte hinter dem ungeschickten, dicklichen Jüngelchen her.

Als sie ihn am Sandkasten erwischte, schlug sie mit ihren kleinen Fäusten auf ihn ein. Und plötzlich fielen sie beide in den feuchten Sand. Das freundschaftliche Gebrüll der Kleinen verkündete allen anwesenden Personen, dass der Kindergarten "Pummellütt" gerade seinen Spaziergang machte. Die erschrockenen Erzieher versuchten, die Kinder auseinander zu bringen und der Arzt begann mit der für ihn alltäglichen Arbeit, die Schrammen in den Gesichtern und Kratzer an den Knien der ausgelassenen Kindergartenkinder mit seinem Mittelchen zu versorgen.

"Aua, aua – oh weh, oh weh", war überall zu hören. Alles war wie immer. Am Ende des Spaziergangs sahen die Kinder nicht mehr wie normale, anständige Kinderlein aus, sondern vielmehr wie angemalte Clowns.

Kapitel 4

Gesangsunterricht in der Großen Gruppe

Es war langsam Zeit für das Mittagessen. In der Großen Gruppe fing der Musikunterricht an. Der Musiklehrer Herr Pummelkowski war ein großer Mann. Er sah überhaupt nicht wie die anderen Pummelaner aus. Seine langen Beine und dünnen Arme waren auch der Grund, warum die rundlichen Pummelaner ihn verspotteten.

Der Musikunterricht in der Großen Gruppe fing unmittelbar vor dem Mittagessen an.

"F-Dur, bitte", wandte sich Herr Pummelkowski an den Kapellmeister. Die Finger des Pianisten tanzten über die Tasten und Musik schwang durch das ganze Zimmer. Die Kinder fingen an zu singen, allerdings nicht sehr schön.

"Stopp, stopp", der Lehrer klatschte in die Hände, "Ihr singt nicht richtig. Ab hier noch mal, bitte", und er sang eine Zeile richtig vor. Er drehte sich zum Prinzen um und sagte: "Ihr singt unrein, mein Herr. Probiert es noch einmal…"

Er hatte schon den Arm geschwenkt und Musik begann, den Raum zu erfüllen, als er plötzlich hörte:

"Ich werde nicht singen. Ihr unterrichtet uns falsch!"

Die Röte schoss dem Prinzen ins Gesicht. Pummelino blickte Herrn Pummelkowski mit böse funkelnden Augen finster an.

"Falsch unterrichten? Ich?", erwiderte bestürzt Herr Pummelkowski.

"Ja, Ihr", rief der Prinz und zeigte mit dem Finger auf ihn.

"Falsch, falsch", fingen nun auch die anderen Kinder der Großen Gruppe an zu rufen. Sie wollten nicht mehr singen. Sie schrieen und stampften mit den Füßen.

"Entfernt diesen Lehrer von uns, er unterrichtet uns falsch!"

Die Kindergartenleiterin schaute ängstlich durch die spaltbreit geöffnete Tür.

"Er macht nicht das, was wir wollen", brüllten die Kinder.

"Er muss hingerichtet werden", schlussfolgerte der Prinz unbarmherzig.

"Hinrichten, hinrichten", wiederholten die Anderen.

"Hinrichten? Weswegen? Ich mache doch nur meine Arbeit. Ich wollte ihnen die wunderbare Welt der Musik nahe bringen. Aber vielleicht bin ich ja wirklich ein schlechter Lehrer", dachte Herr Pummelkowski und ließ den Kopf niedergeschlagen hängen.

Die Wache war augenblicklich zur Stelle und führte den vom Unglück verfolgten Musiklehrer ab. Er ging mit niedergeschlagenem Blick und verbarg seine langen Arme auf dem Rücken.

Die Musikstunde war vorbei, bevor sie überhaupt angefangen hatte.

Kapitel 5

"Stille Stunde" im Kindergarten

"Das ist wirklich sonderbar", flüsterte Prinzessin Pummelinchen ihrer Freundin ins Ohr. Sie lagen nebeneinander auf ihren Bettchen und schmiegten sich eng aneinander. Im Kindergarten "Pummellütt" war gerade "Stille Stunde".

"Der Musiklehrer ist wirklich ein guter Lehrer. Wie sie es nur wagen konnten, die Wache zu rufen", entrüstete sie sich weiter.

"Ja, er ist ein guter Lehrer. Er hat uns doch das feine Liedchen beigebracht", erwiderte Pummelette und fing mit ihrer erkälteten Stimme an zu singen:

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

wie grün sind deine Blätter!

Du grünst nicht nur zur Sommerszeit,

nein auch im Winter, wenn es schneit

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

wie grün sind deine Blätter!

Fröhlich stimmte Prinzessin Pummelinchen ein und sang mit:

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

du kannst mir sehr gefallen!

Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit,

ein Baum von dir mich hoch erfreut.

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

du kannst mir sehr gefallen!

Sie vergaßen vollkommen, dass gerade "Stille Stunde" war und neben ihnen die Kinder schliefen. Sie richteten sich auf ihren Bettchen zu voller Größe auf und sangen zu zweit lauthals weiter. Um sie herum wurden die Kinder wach. Erst waren sie etwas verstimmt, aber dann sangen alle gemeinsam das Lied zu Ende:

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

dein Kleid will mich was lehren:

Die Hoffnung und Beständigkeit

gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit.

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum,

dein Kleid will mich was lehren.

Als die Kinder alle Strophen des bekannten Weihnachtsliedes gesungen hatten, sprangen sie auf ihren Betten auf und ab, bewarfen sich mit Kissen und schlugen Purzelbäume auf dem Boden. Die "Stille Stunde" in der Mittleren Gruppe ging ihrem Ende entgegen.

"Wir werden ihn retten", verkündete die Prinzessin unerfindlicherweise flüsternd.

"Natürlich werden wir das!", rief Pummelette und schmiss mit einem Kissen.

Kapitel 6

Der Palastkerker

Es war Nacht geworden. Wie kleine Laternen blinkten die Sterne am samtenen Himmelsgewölbe. Eine Sichel des zunehmenden Mondes schaute hinter dem alten Palastturm hervor. Im Kerker war es kalt. Der Musiklehrer schlief, den Kopf auf seine Hände gebettet, auf einem Lumpensack. Ein Kerzenstummel erleuchtete die Zelle des Gefangenen nur spärlich. Eine große, finstere Ratte hatte es sich am Eingang zu ihrem Loch gemütlich gemacht und erwartete den Moment, an dem die Kerze endgültig erlöschen würde. Im Schlüsselloch der Tür drehte sich ein Schlüssel, dann öffnete sie sich knarrend. Der Lehrer wischte sich die schlaftrunkenen Augen

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