Ох уж этот Мюллер... Пять немецких детективов для начального чтения - Felix Und Theo
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«Hören Sie gut zu (послушайте меня внимательно), Bea. Zuerst (сначала) gehen Sie zu Kommissar Schweizer.»
«Was? Zu dem Glatzkopf (к лысой голове, m, die Glatze – лысина)? Was soll ich da (что я там должна делать = что мне там делать, это еще зачем)?»
«Er soll Informationen besorgen (обеспечить, добыть). Passen Sie auf (будьте внимательны, aufpassen): In meiner Wohnung (квартире) – den Schlüssel finden (ключ найдете) Sie in meinem Schreibtisch (в письменном столе, m) – liegt (лежит) ein Foto von Maria Hintersberger. Das Foto ist in einem Regal (на полке, n) im Wohnzimmer (в гостиной).»
«Oh!»
«Sie nehmen das Foto und zeigen (покажете) es Schweitzer. Vielleicht weiß er mehr als wir. Ich rufe heute Nachmittag wieder an.»
9
Montag früh ruft Müller in Berlin an. Seine Sekretärin ist im Büro. «Bea, ich brauche Ihre Hilfe. Ich muss alles über Maria Hintersberger wissen. Sie ist 38 Jahre alt. Ihre heutige Adresse weiß ich nicht. Ihre Eltern wohnten vor 20 Jahren in Garmisch in der Alpspitzstraße. Wenn Sie sie erreichen, sagen Sie einen schönen Gruss von mir. Vielleicht erinnern sie sich an mich. Maria soll angeblich eine Boutique in Berlin haben.»
«In Ordnung, ich versuche es. Heute ist hier im Büro sowieso nichts los. Rufen Sie mich in ein paar Stunden wieder an.»
Gegen Mittag ruft Müller wieder in Berlin an.
«Tja, Herr Müller, ich habe eine Menge Sachen erfahren.»
«Erzählen Sie!»
«Also, ich hab' mit der Mutter telefoniert. Sie sagt, ihre Tochter macht ihr große Sorgen. Sie war einige Jahre verheiratet, jetzt ist sie geschieden. Sie ist viel gereist, war in Südamerika, in ganz Europa, in Asien. Was sie genau macht, weiß niemand. Wo sie jetzt ist, weiß auch niemand. Aber ihre Mutter hat sich sofort an Sie erinnert. Sie hat auch gefragt, wie es Ihnen geht.»
«Schon gut, schon gut. Was machen Sie heute Nachmittag, Bea?»
«Na ja, ich wollte... das Wetter ist so schön hier, ich wollte eigentlich an den Wannsee, wenn Sie einverstanden sind.»
«Hören Sie gut zu, Bea. Zuerst gehen Sie zu Kommissar Schweizer.»
«Was? Zu dem Glatzkopf? Was soll ich da?»
«Er soll Informationen besorgen. Passen Sie auf: In meiner Wohnung – den Schlüssel finden Sie in meinem Schreibtisch – liegt ein Foto von Maria Hintersberger. Das Foto ist in einem Regal im Wohnzimmer.»
«Oh!»
«Sie nehmen das Foto und zeigen es Schweitzer. Vielleicht weiß er mehr als wir. Ich rufe heute Nachmittag wieder an.»
Ich brauche Ihre Hilfe.
Wenn Sie sie erreichen, sagen Sie einen schönen Gruss von mir.
Vielleicht erinnern sie sich an mich.
In Ordnung, ich versuche es.
Heute ist hier im Büro sowieso nichts los.
Rufen Sie mich in ein paar Stunden wieder an.
Tja, Herr Müller, ich habe eine Menge Sachen erfahren.
Meine Tochter macht mir große Sorgen.
Sie war einige Jahre verheiratet, jetzt ist sie geschieden.
Schon gut, schon gut.
Was machen Sie heute Nachmittag?
Wenn Sie einverstanden sind.
Hören Sie gut zu!
Passen Sie auf!
10
Inzwischen (между тем, тем временем) arbeitet Müller weiter an dem Fall (над случаем, происшествием, m = делом) «Peter von Hackers Tochter». Allerdings (однако) ohne Erfolg (без успеха, m). Überall (всюду) die gleiche (та же самая, одна и та же) Reaktion. Die Leute sagen, der Vater soll sich um seine eigenen Angelegenheiten (о своих собственных делах) kümmern (заботиться) und seine Tochter in Ruhe lassen (оставить в покое). Langsam (медленно = постепенно) hat Müller keine Lust mehr, die Tochter und den italienischen Schlagersänger zu suchen.
Am Nachmittag telefoniert er wieder mit Berlin. Aber es meldet sich (вызывается, отзывается = берет трубку) niemand.
Auch in München ist das Wetter wunderbar (чудесна). Zu schön (слишком хороша), um noch weiter einen Schlagersänger und eine Fabrikantentochter zu suchen. Müller geht ins Hotel, duscht sich und bummelt (бродит, прогуливается) dann durch die Münchner Innenstadt (по центру города: «внутренний город»), Marienplatz, Stachus, Lenbachplatz. Er bummelt weiter bis zur Alten Pinakothek. Dort hängt eine der schönsten Gemäldesammlungen (одно из прекраснейших собраний картин) der klassischen Malerei (живописи, f) Europas. Aber das Wetter ist zu schön für einen Museumsbesuch. Er geht lieber in einen kleinen Biergarten hinter dem Museum (за, позади). Hier treffen sich (встречаются) Künstler (люди искусства), Filmemacher («делатели кино») und der Münchner Jet-Set (высших кругов общества /jet – самолет + set – слой /напр. общества/ (англ.) – люди, которые могут себе позволить «тусоваться» на эксклюзивных курортах/). Er mag keine Jet-Set-Leute, aber der Biergarten ist einfach wunderbar (просто чудесен).
Am Abend bekommt er Besuch («получает посещение», m) von Peter von Hacker. Herr Hacker hat einen Scheck dabei (при себе).
«Herr Müller, ich danke Ihnen, Sie haben mir sehr geholfen (помогли, helfen)!»
«Aber...»
«Schon gut, meine Tochter ist wieder zu Hause (снова дома). Wir haben zusammen gesprochen (поговорили вместе). Sie war sehr wütend (в ярости, die Wut – ярость), weil (потому что) ich einen Detektiv engagiert habe (нанял). Sie meint (считает), in einer Familie muss man (нужно) solche Probleme selbst lösen (такие проблемы самим решать). Sie hat ja (ведь) auch Recht (права). Ich muss mir mehr Zeit für meine Familie nehmen. Aber die Arbeit, die Arbeit. Na ja, Sie wissen ja, wie das so ist (как это есть на самом деле, как это бывает). Aber jetzt muss ich leider (к сожалению) gehen, ich habe einen Termin (назначенная деловая встреча, der Termín) – ich meine, ich gehe jetzt mit meiner Tochter in die Philarmonie! Also, nochmals (еще раз) vielen Dank. Hier ist Ihr Honorar. Ich hoffe (надеюсь), Sie sind zufrieden (довольны).»
Helmut Müller nimmt den Scheck. Sehr freundlich (любезен), dieser Herr von Hacker! Müller ist sehr froh (рад).
10
Inzwischen arbeitet Müller weiter an dem Fall «Peter von Hackers Tochter». Allerdings ohne Erfolg. Überall die gleiche Reaktion. Die Leute sagen, der Vater soll sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern und seine Tochter in Ruhe lassen. Langsam hat Müller keine Lust mehr, die Tochter und den italienischen Schlagersänger zu suchen.
Am Nachmittag telefoniert er wieder mit Berlin. Aber es meldet sich niemand.
Auch in München ist das Wetter wunderbar. Zu schön, um noch weiter einen Schlagersänger und eine Fabrikantentochter zu suchen. Müller geht ins Hotel, duscht sich und bummelt dann durch die Münchner Innenstadt, Marienplatz, Stachus, Lenbachplatz. Er bummelt weiter bis zur Alten Pinakothek. Dort hängt eine der schönsten Gemäldesammlungen der klassischen Malerei Europas. Aber das Wetter ist zu schön für einen Museumsbesuch. Er geht lieber in einen kleinen Biergarten hinter dem Museum. Hier treffen sich Künstler, Filmemacher und der Münchner Jet-Set. Er mag keine Jet-Set-Leute, aber der Biergarten ist einfach wunderbar.
Am Abend bekommt er Besuch von Peter von Hacker. Herr Hacker hat einen Scheck dabei.
«Herr Müller, ich danke Ihnen, Sie haben mir sehr geholfen!»
«Aber...»
«Schon gut, meine Tochter ist wieder zu Hause. Wir haben zusammen gesprochen. Sie war sehr wütend, weil ich einen Detektiv engagiert habe. Sie meint, in einer Familie muss man solche Probleme selbst lösen. Sie hat ja auch Recht. Ich muss mir mehr Zeit für meine Familie nehmen. Aber die Arbeit, die Arbeit. Na ja, Sie wissen ja, wie das so ist. Aber jetzt muss ich leider gehen, ich habe einen Termin – ich meine, ich gehe jetzt mit meiner Tochter in die Philarmonie! Also, nochmals vielen Dank. Hier ist Ihr Honorar. Ich hoffe, Sie sind zufrieden.»
Helmut Müller nimmt den Scheck. Sehr freundlich, dieser Herr von Hacker! Müller ist sehr froh.
Ohne Erfolg.
Überall die gleiche Reaktion.
Sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern.
In Ruhe lassen.
Der Biergarten ist einfach wunderbar!
Am Abend bekommen wir Besuch.
Herr Müller, ich danke Ihnen, Sie haben mir sehr geholfen!
In einer Familie muss man solche Probleme selbst lösen.
Ich muss mir mehr Zeit für meine Familie nehmen.
Na ja, Sie wissen ja, wie das so ist.
Aber jetzt muss ich leider gehen, ich habe einen Termin.
Also, nochmals vielen Dank.
Ich hoffe, Sie sind zufrieden.
11
Am nächsten Morgen gegen 9 Uhr klingelt das Telefon in seinem Hotelzimmer. Müller ist noch ganz müde (совсем уставший). Gestern abend nach dem Essen (после еды, n) war er in Schwabing in einer Musikkneipe (в музыкальной пивной), die bis 3 Uhr geöffnet hat (открыта) – eine der wenigen (одна из немногих) Kneipen in München, die nicht schon um 1 Uhr schließen (закрываться) müssen.
«Hallo Herr Müller, guten Morgen, es gibt viele Neuigkeiten (новостей).» Bea Brauns Stimme klingt fröhlich (звучит радостно).
«Guten Morgen, erzählen Sie! Was gibt's? Hat Kommissar Schweitzer etwas rausgekriegt (разузнал: «получил наружу»)?»
«Also: Der Kommissar war sehr freundlich. Er hat sehr viel herausgefunden (разузнал: «нашел наружу»): Maria Hintersberger, alias (по-другому) «Mara», ist oder war die Chefin einer Diebesbande (воровской банды, der Dieb – вор), die sich auf Diamanten (на бриллиантах, der Diamant, m) spezialisiert hat. Die Bande arbeitet in ganz Europa. Vorgestern (позавчера) hat sie einen besonders (особенно) großen Coup (читается: ку) gelandet (крупную операцию провернула: «большой удар приземлила»). Der «blaue Lotus», einer der schönsten Diamanten aus der Sammlung (из коллекции) der Opernsängerin Thea Colettra in München, ist verschwunden (пропал, verschwinden). Die Polizei glaubt, dass Maria Hintersberger und ihre Bande die Täter sind (те, кто сделал, преступники, tun – делать, die Tat – деяние, die Straftat – преступление).
«Sie ist Bandenchefin?»
«Jedenfalls (во всяком случае) sagt das Kommissar Schweitzer. Es kann auch sein (может также быть), dass sie jetzt allein (одна) arbeitet. Die Polizei sucht sie jedenfalls schon seit 2 Jahren (вот уже 2 года как).»
«Noch etwas (еще что-то)?»
«Nein, eigentlich nicht. Doch. Kommissar Schweitzer hat mich zum Essen eingeladen (пригласил, einladen)! Er ist wirklich (действительно) sehr nett (мил). Er hat übrigens (кстати, помимо того) gefragt (спросил), in welchem Hotel Sie wohnen. Ich habe gesagt, das ist doch (же) o.k., oder?»
«Ja, ja, natürlich. Aber Sie gehen doch nicht mit diesem Menschen essen?»
«Ach, ich weiß noch nicht. Warum nicht...»
11
Am nächsten Morgen gegen 9 Uhr klingelt das Telefon in seinem Hotelzimmer. Müller ist noch ganz müde. Gestern abend nach dem Essen war er in Schwabing in einer Musikkneipe, die bis 3 Uhr geöffnet hat – eine der wenigen Kneipen in München, die nicht schon um 1 Uhr schließen müssen.
«Hallo Herr Müller, guten Morgen, es gibt viele Neuigkeiten.» Bea Brauns Stimme klingt fröhlich.
«Guten Morgen, erzählen Sie! Was gibt's? Hat Kommissar Schweitzer etwas rausgekriegt?»
«Also: Der Kommissar war sehr freundlich. Er hat sehr viel herausgefunden: Maria Hintersberger, alias «Mara», ist oder war die Chefin einer Diebesbande, die sich auf Diamanten spezialisiert hat. Die Bande arbeitet in ganz Europa. Vorgestern hat sie einen besonders großen Coup gelandet. Der «blaue Lotus», einer der schönsten Diamanten aus der Sammlung der Opernsängerin Thea Colettra in München, ist verschwunden. Die Polizei glaubt, dass Maria Hintersberger und ihre Bande die Täter sind.
«Sie ist Bandenchefin?»
«Jedenfalls sagt das Kommissar Schweitzer. Es kann auch sein, dass sie jetzt allein arbeitet. Die Polizei sucht sie jedenfalls schon seit 2 Jahren.»
«Noch etwas?»
«Nein, eigentlich nicht. Doch. Kommissar Schweitzer hat mich zum Essen eingeladen! Er ist wirklich sehr nett. Er hat übrigens gefragt, in welchem Hotel Sie wohnen. Ich habe gesagt, das ist doch o.k., oder?»
«Ja, ja, natürlich. Aber Sie gehen doch nicht mit diesem Menschen essen?»
«Ach, ich weiß noch nicht. Warum nicht...»
Diese Kneipe hat bis 3 Uhr geöffnet.
Es gibt viele Neuigkeiten.
Erzählen Sie! Was gibt's?
Haben Sie etwas rausgekriegt?
Ich habe sehr viel herausgefunden.
Vorgestern hat sie einen besonders großen Coup gelandet.
Es kann auch sein, dass sie jetzt allein arbeitet.
Noch etwas?
Kommissar Schweitzer hat mich zum Essen eingeladen!
Er ist wirklich sehr nett.