Ох уж этот Мюллер... Пять немецких детективов для начального чтения - Felix Und Theo
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Er bittet Bea um einen Termin bei Sophie Schönfeld, bei dem sie ihr die ganze Geschichte vortragen soll und auch fragen, was er mit der restlichen Zeit in New York anfangen soll. Er denkt wieder an den Teil des Honorars, den er ja vielleicht zurückzahlen muss...
Müller steht gerade unter der Dusche, als am späten Nachmittag das Telefon klingelt.
«Hallo, Herr Müller. Gratuliere, Sie haben den Fall ja geklärt!»
«Hallo, Frau Schönfelf. Geklärt vielleicht schon, aber Joachim habe ich noch nicht gefunden. Jedenfalls scheint es ihm gut zu gehen.»
«Der Junge hat wohl Schwierigkeiten?»
«Ja, vielleicht. Hat Ihnen Bea nicht erzählt vom Streetbaskettball, und äh...»
«Hat sie, hat sie. Ich verstehe davon allerdings nichts und will auch nichts davon verstehen. Ich weiß nur, dass Joachim wohl noch ein bisschen Erfahrung sammeln muss.»
«Frau Schönfeld, haben Sie immer die Wahrheit gesagt oder wussten Sie schon vor meiner Reise von Joachims Problemen...?»
«Er hat mich um Geld gebeten, und ich habe 'nein' gesagt. Er hat genug Geld für sein Studium bekommen. Und ich brauchte einen Erben, der mit Geld umgehen kann.»
«Sagten Sie eben 'brauchte'? Brauchen Sie jetzt keinen Erben mehr?»
Frau Schönfeld lacht.
«Nicht mehr so dringend., Herr Müller. Ich war in der Zwischenzeit auch bei einem Rechtsanwalt, wie Sie mir geraten haben. Ich werde die Kustsammlung einer Stiftung übereignen. Und für die Galerie suche ich einen erfahrenen Geschäftsführer, dafür ist Joachim noch zu jung und unerfahren.'
«Ja und was passiert mit Joachim...?»
«Wenn er zurück in Berlin ist, wird es sicher in der 'Stiftung Schönfeld' eine Aufgabe für ihn geben. Ah, Herr Müller, wenn Sie Joachim oder seine Freundin Ilona sehen, sagen Sie doch, dass bei der Lufthansa ein Rückflugticket für beide bereitliegt. Und Ihnen noch einen schönen Urlaub in New York!»
«Aber Frau Schönfeld...»
Müller trocknet sich ab.
Auf den Anrufbeantworter von Ilona Schmidt spricht er die Nachricht vom Rückflugticket und bittet die beiden, sich doch mal bei ihm zu melden, wenn sie zurück in Berlin sind.
An der Hotelrezeption schickt er ein Fax an Bea: ein gemaltes Herz mit ein paar freundlichen Sätzen...
Und das Taxi, das vor dem Hotel auf ihn wartet, fährt zum Goethe-Institut, wo er Claudia abholt, zum Essen in das kleine russische Restaurant in Brighton Beach. Er muss ihr unbedingt seine Idee erzählen von der Zweigstelle in New York: 'Muller, Private Investigations'...
Der Junge hat wohl Schwierigkeiten?
Jedenfalls scheint es ihm gut zu gehen.
Gratuliere!
Oktoberfest
«Oans, zwoa, gsuffa!» (bayerischer Trinkspruch)
Die Hauptpersonen dieser Geschichte sind:
Helmut Müller, Privatdetektiv. Er reist wieder einmal in seine alte Heimatstadt, München.
Bea Braun, seine Sekretärin und Mitarbeiterin. Muss leider in Berlin bleiben.
Felix Neumann, ein alter Freund von Müller, lebt in Spanien und besucht das Oktoberfest.
Bruno, ein Stadtstreicher, lebt im Sommer an der Isar und sieht einige merkwürdige Dinge.
Alfred Hübner, Münchner Fotoreporter hat eine tolle Geschichte für seine Zeitung...
Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt. Jedes Jahr kommen Menschen aus der ganzen Welt auf die Theresienwiese und amüsieren sich. Einige aber wachen am nächsten Morgen mit einem dicken Kopf auf...
1
eher privat – скорее по частному делу (privát)
ausrichten – передать (информацию)
prima – отлично
«Büro Müller, Bea Braun am Apparat»
«Guten Tag, mein Name ist Felix Neumann, kann ich bitte Herrn Müller sprechen?»
«Tut mir Leid, Herr Müller ist gerade nicht da, kann ich Ihnen helfen?»
«Nein, oder doch, vielleicht ich,... äh, es ist eher privat. Ich bin ein alter Freund von Herrn Müller aus Spanien und...»
«Ach, Sie sind es, Herr Neumann? Tut mir Leid, ich habe Ihre Stimme nicht gleich erkannt. Also, mein Chef ist gerade bei einem Kunden, aber ich denke, so um drei ist er wieder da. Soll ich ihm etwas ausrichten?»
«Ja, gerne. Sagen Sie ihm, dass ich für ein paar Tage nach Deutschland komme. Ich möchte ihn auch in Berlin besuchen, am Wochenende. Ich rufe aber dann um drei noch mal an, o.k.?»
«Prima. Also dann bis später. Auf Wiederhören!»
«Auf Wiederhören!»
Bea Braun notiert auf einen Zettel:
Felix Neumann aus Spanien hat angerufen. Kommt am Wochenende nach Berlin. Ruft um drei noch einmal an.
Tut mir Leid, Herr Müller ist gerade nicht da, kann ich Ihnen helfen?
Soll ich ihm etwas ausrichten?
2
das Fest – праздник
das Oktoberfest – праздник пива в Мюнхене
buchen – заказывать, бронировать
Das Hotel ist ausgebucht – нет свободных номеров
die Pension /читается: пансион/
schauen – смотреть
die Heimat – родина
die Reservierung bestätigen – подтвердить заказ, бронирование
aufschreiben – записывать
«Touristikzentrum München. Information. Guten Tag!»
«Guten Tag. Mein Name ist Neumann. Ich rufe Sie aus Spanien an. Ich suche ein Zimmer für einige Tage. Zum Oktoberfest. Können Sie mir helfen?»
«Zum Oktoberfest? Das ist schwierig. Die Hotels sind alle ausgebucht. Wann genau brauchen Sie das Zimmer?»
«Drei Nächte. Vom 24. – 27. September. Es kann auch gern ein Zimmer in einer Pension sein.»
«Tja, Herr Neumann, einen Moment, ich schau mal... ja, hier habe ich etwas. Pension NEUE HEIMAT, in Haidhausen, in der Sedanstraße 15. Ich gebe Ihnen die Telefonnummer: 448 73 77. Bitte bestätigen Sie die Reservierung selbst.»
«Warten Sie einen Moment bitte, ich schreibe mir gerade die Adresse und Telefonnummer auf. Also das war die Pension Neue Heimat Sedanstraße Nummer...?»
«Nummer 15. Telefon 4487377. Haben Sie's?»
«Ja, Danke. Auf Wiederhören!»
Felix Neumann ist zufrieden. Seine Reise nach Deutschland ist organisiert. Er freut sich auf das Oktoberfest und das Wochenende mit seinem alten Freund Helmut in Berlin.
Das ist schwierig. Die Hotels sind alle ausgebucht.
Tja, Herr Neumann, einen Moment, ich schau mal...
Warten Sie einen Moment bitte, ich schreibe mir gerade die Adresse und Telefonnummer auf.
3
das Gepäck – багаж
kaum Gepäck haben – почти не иметь никакого багажа
die Tasche abstellen – ставить сумку /в сторону/
die bequeme Kleidung anziehen – одевать удобную одежду
die Wiese – луг
stattfinden – состояться
das Volk – народ
gleich – равный, одинаковый
in die gleiche Richtung – в том же направлении
schieben – толкать
sich schieben – проталкиваться, тесниться
das Zelt – палатка
der Krug – кувшин; кружка
der Ton – глина
blasen – дуть
die Blaskapelle – духовой оркестр
unglaublich – невероятно
Bier brauen – варить пиво
Hofbräu – придворная пивоварня
fröhlich – радостный
riesig – огромный
das Holz – древесина
die Maß – литровая кружка пива
das Hendl – жареный цыпленок (баварск.)
Die Lufthansamaschine aus Barcelona landet pünktlich um 15 Uhr 45 auf dem Münchner Flughafen. Felix nimmt die S-Bahn und ist nach 40 Minuten am Ostbahnhof. Von dort kann er zu Fuß bis zur Pension NEUE HEIMAT gehen. Er hat kaum Gepäck – nur eine kleine Reisetasche. In der Pension zeigt ihm eine freundliche ältere Frau sein Zimmer. Er stellt seine Tasche ab, zieht sich bequeme Kleidung an und fährt dann mit der U-Bahn zur Theresienwiese. Dort findet jedes Jahr Ende September das größte Volksfest der Welt statt: das Oktoberfest!
Alle Menschen, die aus der U-Bahn kommen, gehen in die gleiche Richtung wie Felix. Italiener, Japaner, Amerikaner, Schweden, Franzosen, Menschen aus allen Ländern der Welt schieben sich in Richtung Festwiese. In riesigen Zelten sitzen Tausende von Touristen und natürlich Münchnern und trinken Bier. Das Bier gibt es in großen Einliterkrügen aus Glas oder Ton. In jedem Zelt spielt eine Blaskapelle bayerische Musik. Viele Leute singen mit. Es ist unglaublich laut, aber alle sind fröhlich, lachen, einige tanzen.
Felix geht in das 'Hofbräu-Zelt'. Endlich findet er einen Platz an einem riesigen Holztisch. Er bestellt eine 'Maß' und ein 'Hendl' und freut sich mit allen anderen.
Es ist unglaublich laut.
4
aufwachen – просыпаться
fürchterliche Kopfschmerzen – ужасная головная боль
spüren – чувствовать, ощущать
rütteln – трясти
das Papier – бумага
die Papiere – документы
packen – хватать
die Isar – название реки
allmählich – постепенно
instinktiv – невольно, инстинктивно (instinktív)
die Brieftasche – кошелек, бумажник
bestehlen – обокрасть (bestahl – bestohlen)
das Revier – полицейский участок
Oh, ist mir schlecht – Как же мне плохо
«Hallo! Hallo Sie!»
Felix wacht auf. Er hat fürchterliche Kopfschmerzen. Er spürt, wie jemand ihn am Arm rüttelt.
«Oh, mein Kopf. Mein Kopf!»
«Aufstehen! Aufstehen!» Ein Polizist packt Felix am Arm und hilft ihm. «Ihre Papiere, bitte!»
«Oh, ist mir schlecht. Wo bin ich? Was ist passiert? Oh, mein Kopf!» Felix steht vor zwei Polizisten. Er ist aber nicht mehr auf dem Oktoberfest, sondern an einem Fluss. Da sind Blumen, Gras, Bäume...
«Wo bin ich?» wiederholt Felix.
«In München», sagt lächelnd einer der Polizisten, «genauer an der Isar. Sie haben wohl gestern eine Maß zu viel getrunken, wie?»
Allmählich erinnert sich Felix. Ja, er war auf dem Oktoberfest, aber dann... Er will auf die Uhr schauen. Aber da ist keine Uhr. Instinktiv sucht er seine Brieftasche. Weg! Keine Uhr, keine Brieftasche.
«Meine Uhr! Meine Brieftasche! Mein Geld! Man hat mich bestohlen!»
«Ganz ruhig, junger Mann. Jetzt kommen Sie mal mit auf das Revier, und dann klären wir die Sache...»
Ich habe fürchterliche Kopfschmerzen.
Ihre Papiere, bitte!
Oh, ist mir schlecht!
Was ist passiert?
Man hat mich bestohlen!
Ganz ruhig, junger Mann.
5
der Beamte – служащий
er weiß es nicht mehr – он не помнит
sich erinnern – помнить, вспоминать
Auf dem Revier erklärt Felix den Beamten, wer er ist und was er in München macht. Nur an gestern Abend kann er sich nicht mehr erinnern. Oktoberfest, Hofbräu-Zelt, eine Maß Bier, oder waren es zwei? Er weiß es nicht mehr, er kann sich nicht mehr erinnern. Und dann diese Kopfschmerzen...
Ich weiß es nicht mehr.
6
Ich bin es – Это я
verbinden – соединить
blöd – глупый, дурацкий
die Maschine – самолет
der Quatsch – чепуха, ерунда
die Leitung – проводка, телефонная линия
auflegen – повесить трубку
einschlafen – заснуть
Zurück in der Pension ruft Felix in Berlin an.
«Büro Müller, Bea Braun am Apparat.»
«Tag, Frau Müller. Ich bin's, Felix Neumann. Ist Helmut da?»
«Moment, ich verbinde Sie, Herr Neumann!»
«Hallo, Felix, wie geht's? Wie schmeckt das Bier auf dem Oktoberfest? Wann kommst du?»
«Mensch, Helmut! Mir ist was ganz Blödes passiert...»
Und er erzählt seinem Freund die ganze Geschichte: sein Besuch auf dem Oktoberfest, das Aufwachen an der Isar, kein Geld, keine Papiere, die Polizei, das Revier.
Als Felix mit seiner Geschichte fertig ist, sagt Helmut:
«Hör mal, ich komme mit der nächsten Maschine nach München. Gib mir doch die Adresse von deiner Pension. Und du bleibst, wo du bist. In drei Stunden bin ich da.»
«Aber Helmut, das ist doch Quatsch, das...»
Aber aus der Leitung kommt nur ein 'Tuut, Tuut'. Müller hat aufgelegt.
Felix legt sich auf sein Bett, nimmt zwei Aspirin gegen die fürchterlichen Kopfschmerzen und schläft sofort ein.
Ich bin's, Felix Neumann. Ist Helmut da?
Moment, ich verbinde Sie, Herr Neumann!
Wie geht's?
Wie schmeckt das Bier?
Mensch, Helmut! Mir ist was ganz Blödes passiert...
7
tief – глубоко
fest – крепко
wenigstens – хоть, хотя бы, как минимум
betrachten – созерцать, осматривать
sich umarmen – обняться
Und jetzt an die Arbeit – А теперь за работу
nämlich – именно; дело в том, что...
das Opfer – жертва
ausrauben – ограбить
herausfinden – выяснить
als Tourist verkleidet – переодетый туристом
der Rest – остаток, остальное
Deine Aufgabe ist folgende – Твоя задача следующая
hinter mir her – вслед за мной
beobachten – наблюдать
um mich herum – вокруг меня
Langsam öffnet Felix die Augen. Er hat tief und fest geschlafen. Jemand ist in seinem Zimmer.
«Helmut?»
«Ja, mein Lieber, ich bin hier.»
«Wie kommst du denn so schnell hierher? Wie spät ist es? Hab' ich fest geschlafen! Wenigstens habe ich jetzt keine Kopfschmerzen mehr.»